Die Niagarafälle sind eines der spektakulärsten Naturwunder Nordamerikas. Hier stürzt der Fluss Niagara, welcher den Eriesee mit dem Ontariosee verbindet in die Tiefe. Das Wort Niagara stammt von den ursprünglich hier lebenden Indianern, den Irokesen, ab. Die Niagarafälle entstanden vor ca. 12.000 Jahren, als die letzten großen Gletscher schmolzen und den Eriesee zum Überlaufen brachten. Die Schmelzwasser bildeten den Fluss Niagara.
Über die Jahrhunderte wurden diese Klippen immer weiter abgetragen, und zwar bis zu 2 Meter pro Jahr. Der Flussuntergrund besteht aus hartem Dolomitgestein, unter dem sich weicheres Kalkgestein befindet. Die Wassermassen am Fuß der Fälle erodieren das weiche Kalkgestein, bis der Überhang sich nicht mehr trägt und in das Flussbett stürzt. Auf diese Weise haben sich die Niagarafälle seit ihrer Entstehung schon über 11 Kilometer weit in Richtung Eriesee bewegt.
Auch heute noch ziehen sich die Fälle immer weiter zurück, allerdings mit verminderter Geschwindigkeit. Durch die Nutzung der Niagarafälle als Stromlieferant hat sich die Wucht der Fälle erheblich vermindert. Jedoch müssen die Stromkonzerne während des Tages 2.800 Kubikmeter Wasser pro Sekunde passieren lassen. Nachts bremst die Stromgewinnung den Fluss bis auf 1.400 Kubikmeter pro Sekunde ab.
In diesem Jahrhundert haben die Fälle dreimal wesentlich ihr Aussehen geändert. 1931 stürzten 70000 Tonnen Feldgestein die amerikanischen Fälle hinab. Einige Jahre später brachen 27.000 Tonnen Felsen aus den kanadischen Fällen heraus. 1954 fielen zuletzt 170.000 Tonnen Felsen die amerikanischen Felsen in der Nähe des Prospect Points herab.
Die Niagarafälle bestehen heutzutage dem amerikanischen Fall und dem "Horseshoefall" auf der kanadischen Seite. Über den amerikanischen Fall fließen nur ca. 15 % des Flusses, die restlichen Wassermassen stürzen den Horseshoefall hinunter. Kurz hinter den Fällen kann man über die Regenbogenbrücke zwischen beiden Staaten hinüberwechseln.
Der amerikanische Fall ist 54 Meter hoch und etwas über 300 Meter breit. Auf der einen Seite des Falls kann man über einen befestigten Weg bis zum Fuß gelangen.
Der kanadischen Fall ist 51 Meter hoch und an der breitesten Stelle fast 800 Meter breit. Es gibt zahlreiche Aussichtspunkte rund um die Fälle und auch Aussichtstürme.
1885 schließlich deklarierte der Bundesstaat New York die Fälle als Naturpark, welcher heute 174 Hektar groß ist. Ein Jahr später schützten auch die Kanadier ihre Fälle und gründeten den Queen Victoria Park mit nahezu 80 Hektar.
Schau nochmal auf die Seite von Wikipedia.Dort findest du noch eine Vielzahl an Fotos...damit du dir die Niagarafälle besser vorstellen kannst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Niagaraf%C3%A4lle
Gruß
Kathy